Technische Redaktion IV
20. August 2006, 18:22 Uhr Frank
Wer Technische Redaktion studiert, der lernt vieles, aber nichts richtig.
Die Aufgabe der Technischen Redaktion, zwischen Mensch und Technik zu vermitteln, bringt mit sich, dass das Studium eine Mischung aus Sprach- und Technikwissenschaft ist.
»Neben Lehrveranstaltungen zur Technischen Redaktion in den Fachgebieten Technische Kommunikation und Dokumentation, Sprache und Gestaltung, Informations- und Medientechnik sowie Contentdevelopment & Publishing (ca. 80 % der Fächer) umfasst das Studium zu 20 % Lehrveranstaltungen, in denen fächerübergreifende Schlüsselqualifikationen und technisches Basiswissen vermittelt werden.« (Informationsbroschüre Studium Technische Redaktion)
Schließlich bereitet es auf ein breites Aufgabenspektrum vor: Kaum ein Student kann sagen, ob er sich später mit der Dokumentation für Waschmaschinen oder Ultraschallsensoren, für Bürosoftware oder Kernspintomographen befassen wird. Im besten Fall kann ein Technischer Redakteur sich in alle Themengebiete einarbeiten.
Da die Vorlesungen zu bestimmen Technikfächern – z. B. Fahrzeugtechnik – nur wenige Stunden in einem Semester umfassen, können sie nur an der Oberfläche kratzen. Der Technische Redakteur konstruiert schließlich nicht das Auto; er muss seine Funktionsweise verstehen und erklären können. Kurz: Das Technikwissen geht in die Breite, nicht in die Tiefe.
Was bei anderen Studienfächern Folge der Arbeitsmarktentwicklung ist, ist bei der Hochschulausbildung zum Technischen Redakteur Programm: Das Studium vermittelt nur Grundlagenwissen und die Fertigkeit, sich im Berufsalltag schnell Fachwissen anzueignen.
Thema: Technische Redaktion
Stichwörter: Studium, Technische Redaktion
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