Wörter, die ich schon immer mal schreiben wollte
23. Februar 2007, 18:50 Uhr Martin
Auch wenn es der Titel vermuten lässt, keine Angst, dies ist kein Liebesbrief und der Eintrag enthält auch keine verbitterte Botschaft an meine Erzfeinde. Vielmehr möchte ich die Gelegenheit nutzen, einige Wörter zu sammeln, von denen ich es nicht für möglich gehalten hätte, sie einmal zu schreiben – von sprechen ganz zu schweigen. :-)
Da ich, wie Sie vielleicht wissen, gerade mit meinen drei Kollegen an einem Buch schreibe, purzeln nun Worte in meine Tastatur, von denen ich niemals gedacht hätte, dass sie einmal zu etwas nütze sein könnten – Kandidaten1 unterschiedlichster Couleur:
- Zunächst einmal etwas elaboriertere Ausdrücke wie jedoch oder derlei, die in Büchern zum guten Ton gehören
- Herzhafte Attribute wie schmackhaft, augenscheinlich, wohlbekannt, trist, handverlesen, wissend, lapidar, töricht oder das gemeinhin unterschätze Wörtchen eingangs
- Allmächtige Alliterationen und Lautmalereien wie Stolpersteine, appetitliche Häppchen (mit insgesamt 4 Ps!), olle Kamellen oder Wörter wie wünschenswerterweise, die man sich am besten langsam auf der Zunge zergehen lässt
- Halb vergessene Redewendungen wie am Gnadenbrot knabbern, die Spreu vom Weizen trennen und aufs Banner schreiben
- Prächtige Verben wie entgegenprangen und herbeiströmen
- Und nicht zu vergessen maßlose Übertreibungen wie Besucherheerscharen, Mysterien, Unholde oder Blechmänner
Sollten Sie sich jetzt wundern, warum solche Wörter überhaupt in einem Buch über ein Content-Management-System auftauchen, dann sei gesagt: Erstens habe ich diese Satzfetzen hier aus dem Zusammenhang gerissen und zweitens hat das schon so seine Richtigkeit. Überzeugen Sie sich selbst, wenn es soweit ist!
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1 Ohne jede Garantie, dass diese Wörter in der endgültigen Fassung des Buchs auftauchen werden
Thema: Sprache
Stichwörter: Buch, CMS, Schreiben, Sprache
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