Korrekturzeichen nach DIN 16511

11. März 2008, 22:28 Uhr Martin

Aus aktuellem Anlass (Jo hat es bereits angedeutet, wir befinden uns gerade mit unserem Buch in der Korrekturphase) heute ein kleiner Einblick in die wichtigsten Korrekturzeichen nach DIN 16511, um eine Druckfahne von letzten Fehlerchen zu befreien.

Das Prinzip

Jede fehlerhafte Passage (egal ob einzelnes Zeichen, Wort oder Absatz) wird im Text markiert und am Seitenrand korrigiert. Dabei wird für jeden Fehler in der Druckfahne eine eigene Markierung verwendet. Die verwendete Markierung wird am Seitenrand wiederholt, dort erfolgt die eigentliche Korrektur – nicht etwa im Text. Durch eindeutige Markierungen können Korrekturen so schnell den fehlerhaften Stellen zugeordnet werden.

Für Markierungen und Korrekturen verwendet man für gewöhnlich den berühmt-berüchtigten Rotstift. Bei hoher Fehlerdichte kann man auch mehrere Farben verwenden, solange die Zuordnung von Fehlerstelle zu Korrektur eindeutig möglich ist.

Markierungen im Text

Bei der Wahl der Markierungen ist man relativ frei, der Duden nennt aber folgende typischerweise verwendete Zeichen, man darf diesen Zeichenvorrat aber beliebig erweitern:

Typische Korrekturzeichen

Für jeden Fehler, der auf der Seite auftritt, benötigt man also eine solche eindeutige Markierung.

Korrekturen am Seitenrand

Am Rand wird zunächst die Markierung im Text wiederholt, dann erfolgt die jeweilige Korrektur. In den meisten Fällen müssen falsche Buchstaben oder Wörter verbessert werden. An den Rand kommt dabei nur der Text, der den fehlerhaften Text verbessert, also beispielsweise:

Beispiel für falschen Text

Fehlende Buchstaben und fehlende Wörter werden durch (Zeichen für fehlenden Text) markiert und am Seitenrand ergänzt:

Beispiel für fehlenden Text

Buchstaben oder Wörter, die gelöscht werden sollen, werden markiert und am Rand wird das Lösch-/Deleaturzeichen (Zeichen für zu löschenden Text) gesetzt:

Beispiel für zu löschenden Text

Es gibt aber auch Korrekturzeichen, die für sich selbst stehen, dazu zählen unter anderem:

  • das Trennungszeichen für fehlende Wortzwischenräume
  • das Einzug-Korrigieren-Zeichen (Zeichen zur Korrektur von unzureichend eingerücktem Text).

Weitere Informationen zum Thema

Eine schöne Referenz zu sämtlichen Korrekturzeichen und deren Einsatz gibt es in diesem PDF-Dokument, das im Wesentlichen den Text aus DUDEN und Co. wiedergibt und hier als Quelle diente.

Thema: Sprache
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bisher 2 Kommentare

  • 1. Bernd Eckenfels  |  23. Mai 2008, 03:17 Uhr

    Korrigiert Ihr Euer Buch auf Papier? Wer tut denn sowas?

  • 2. Martin  |  23. Mai 2008, 10:33 Uhr

    Ja, die Korrekturen wurden am fertig gesetzten Manuskript vorgenommen. Es ist durchaus im (noch) üblich, auf Papier zu korrigieren.
    Zum Glück ist die Korrekturphase aber mittlerweile zu Ende und das Buch wird produziert…


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